Der Tango in Berlin hat seit 1905 eine Geschichte und Tradition, die bis in die 30er Jahre hineinreicht. Kein Tanzabend ohne Tango. Es gab Tango-Literatur, Tango-Accessoires und Mode, Tango-Musik und Tango-Farben. Diese goldene Zeit verebbte in der Nachkriegszeit und der Tango Berlin geriet für lange Zeit in Vergessenheit.
Erst 1982 brachte Astor Piazzolla den Berlinern seinen Tango nahe. Ausgehend vom Haus der Kulturen entstanden daraufhin mehrere Veranstaltungsorte wie auch das Künstlerhaus Bethanien in Kreuzberg, in dem Ausstellungen und Vorführungen rund um den Tango stattfanden. Namhafte Akteure kamen nach Berlin und trafen auf ein empfängliches Publikum. Der Tango erlebte eine Renaissance.
Die Sehnsucht nach Tango wurde bei einigen so groß, dass sie ihren Beruf an den Nagel hingen, nur um sich dem Tanz hinzugeben. Sie lernten von Lehrern aus Argentinien, besuchten das Mutterland des Tangos und gründeten die ersten Berliner Tango-Tanzschulen. Ausgehend von damals gerade mal 20 Enthusiasten sind heute mehr als 300.000 Berliner dem Tango verfallen.
TANGO BERLIN wagt ein sinnliches Eintauchen in diese Szene. Wir besuchen die Stars und Macher des Berliner Tangos, die Szene über Jahrzehnte hinweg geprägt und zu weltweiter Anerkennung geführt haben. Ein Dokumentarfilm über Eleganz, Leidenschaft, Hingabe und das unstillbare Verlangen nach Anmut und Paartanz.